Therapie - Handerkrankungen

Handerkrankungen
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Therapie

Ganglion (Zyste) am Fingerendgelenk Schwellungen, Blasen & Schmerzen am Fingerendgelenk
Therapie der Mukoiden Zyste
Muss eine mukoide Zyste operiert werden?
In aller Regel ja; denn bei jeder Zyste besteht die Wahrscheinlichkeit des Platzens und damit die Gefahr einer Endgelenksinfektion.
Wie dringlich ist die Operation?
Die Dringlichkeit kann sehr stark variieren.

Als Faustregel gilt: Je dünner die Haut über der Zyste (d.h. je größer die Gefahr des Platzens) desto dringlich sollte operiert werden.

Lediglich bei schon etwas geröteter Haut um die Zyste sollte zunächst konservativ - eventuell auch mit Antibiotika - behandelt werden.
Was wird bei der Operation gemacht?
Bei der Operation muss die gesamte mukoide Zyste

einschließlich des in das Endgelenk hinein reichenden Stieles - entfernt werden.

Finden sich in der Nähe des Endgelenkes Knochenvorsprünge, so müssen auch diese entfernt werden, da sonst die Zyste wahrscheinlich erneut auftreten wird.
Was geschieht mit der über der Zyste gelegenen, stark ausgedünnten Haut?
Diese extrem dünne Haut ist für eine Hautnaht ungeeignet. Sie wird gemeinsam mit der Zyste entfernt.
 
Ist dieses Hautareal sehr groß, so muss der entstehende Defekt durch seitliche Hautlappenverschiebung oder auch einmal durch eine Hauttransplantation geschlossen werden
Was passiert mit einer eventuell vorhandenen Arthrose des Endgelenkes?
In Einzelfällen, z.B. bei schon langer schmerzender Arthrose, oder starker Verformung des Endgelenkes, kann es notwendig werden, mit Entfernung der Zyste auch das Endgelenk zu versteifen.
 
( Bitte das Wort "versteifen" nicht missverstehen: Nur das Endgelenk können Sie nach einer solchen Operation nicht mehr bewegen und nicht etwa den Finger ! )
Kann der Eingriff ambulant durchgeführt werden?
Ja! Wir prüfen dies gemeinsam mit Ihnen. Bei unserem Rat, ob ambulant oder stationär sind nicht nur medizinische Gesichtspunkte zu berücksichtigen, sondern auch Aspekte der häuslichen Betreuung in den ersten Tagen nach der Operation. So müssen beispielsweise Alleinstehende eher einmal stationär behandelt werden.
Welche Betäubung ist für den Eingriff notwendig?
Wir führen den Eingriff meist in einer Betäubung durch, bei der nur der Arm betäubt wird. Hierzu wird vom Narkosearzt eine Injektion in die Achselhöhle vorgenommen. Nach 30 Minuten - manchmal jedoch auch länger - ist dann der ganze Arm betäubt.

Dieses Betäubungsverfahren ist risikoärmer als eine Vollnarkose. Patienten schätzen besonders, dass sie unmittelbar nach der Operation essen und trinken können.

Aus ärztlicher Sicht ist besonders hervorzuheben, dass diese Form der Betäubung noch mehrere Stunden nach der Operation anhält. Hierdurch lässt sich die erste Zeit nach dem Eingriff problemlos ohne weitere Schmerzmittel überbrücken. Auf Wunsch kann bei dieser Betäubung ein leichtes Schlafmittel gespritzt werden, so dass der Patient den Eingriff verschläft - ohne in Narkose zu sein!
Welche Risiken hat die Operation?
Keine Operation ohne Risiko.  

Allerdings sei vorausgeschickt, dass die überwiegende Zahl der von erfahrenen Handchirurgen operierten Patienten den Eingriff ohne Komplikationen übersteht und dass sich auch der gewünschte Erfolg einstellt.
 
Die unten stehende Aufzählung der Risiken kann auch nur ein Überblick sein, da individuelle Risiken hier nicht berücksichtigt werden können.

  • So kann es in Ausnahmefällen zu Störungen der Wundheilung oder zu einer schlechteren Bewegung in dem ganzen Finger oder sogar in der ganzen Hand kommen.
  • Auch kann verschobene oder verpflanzte Haut einmal absterben und so die Wundheilung wesentlich verzögern.
  • Schwere Infektionen sind selten; sie machen jedoch oft eine erneute Operation erforderlich.
Kann die Zyste nach der Operation erneut auftreten?
Ja. Wenn jedoch bei der Operation die knöchernen Wülste mit entfernt wurden, ist das erneute Auftreten der Zyste selten.
Ist eine Ruhigstellung nach der Operation erforderlich?
Das Endglied des Fingers wird - je nach Größe der Zyste - für 1 - 2 Wochen auf einer kleinen Schiene ruhig gestellt. Die Fäden werden rund 2 Wochen nach der Operation gezogen
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