Polyarthritis: Therapie ohne OP - Handerkrankungen

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Polyarthritis: Therapie ohne OP

Chronische Polyarthritis
Therapie der rheumatoiden Arthritis ohne Operation
Muss ein an der Hand rheumatisch verändertes Gelenk immer operiert werden?   
Nein! Die Operation an einer von Rheuma befallenen Hand ist eine nicht einfache Abwägung. Als Anhaltspunkt kann dienen: Eine Operation ist notwendig wenn über einen längeren Zeitraum Schwellungen an Sehnen oder Gelenken bestehen und diese nicht auf konservative Therapien ansprechen.

Eine Operation ist auch denn sinnvoll, wenn der Riss einer Sehne droht oder ein Gelenk zerstört ist und Beschwerden bereitet.
Welche konservativen Therapien gibt es?
Zur konservative Therapie der Rheumatoiden Arthritis (c.P.) kommen 3 Medikamentengruppen zum Einsatz:

  • nicht steroidale Antirheumatika (das sind Medikamente ohne Kortison, die schmerzlindernd und entzündungshemmend aber auch abschwellend wirken (z.B. Voltaren®, Ibuprofen®, Arcoxia®....)
  • Kortison: wirkt schnell auf Entzündungen in Gelenken und Sehnen (Leider viele Nebenwirkungen)
  • sogn. Basismedikamente (z.B. Methotrexat, Cyclosporin, Sufosalazin, Azulfidine

Erkranken im Verlauf der Rheumatoiden Arthritis viele Sehnen oder Gelenke neu oder deutlich stärker als zuvor, muss eventuell die Neueinstellung der sogn. Basistherapie der rheumatischen Erkrankung bedacht werden! Eventuell muss eine Kombinationstherapie erwogen werden.

Wenn Sie nähere Information zu Nebenwirkungen dieser Medikamente am Magen und speziell zur Gastritis benötigen, besuchen Sie die Seite zur Gastritis
Was versteht man unter den sogn. Basistherapeutika bei einer Rheumatoiden Arthritis? Ist hierdurch eine Heilung der Krankheit möglich?
Die Basismedikation bei einer c.P. hat nicht nur Effekte an Symptomen der Krankheit. Mit einer guten Basistherapie gelingt es oft Gelenk- und Sehnenschäden zu meiden. Das ohne Therapie oft schnelle Fortschreiten der Rheumatoiden Arthritis kann mit der Basistherapie aufgehalten oder doch erheblich verzögert werden.
Helfen bei einer Gelenk- oder Sehnenschädigung infolge Rheuma Injektionen mit Cortison ?
Kortision Injektion Hand
Ja, wenn der Gelenkspalt am rheumatisch geschädigten Gelenk noch nicht allzu stark verringert ist, kann eine Injektion von Cortison längere Beschwerdelinderung und auch eine Abschwellung an der entzündeten Gelenkschleimhaut bewirken.

(Es darf jedoch wegen der Nebenwirkungen nicht zu oft gespritzt werden!)

Die Abb. links zeigt die praktische Durchführung der Kortison-Injektion in das Daumensattelgelenk.
Nach gründlicher Desinfektion der Haut, wird zunächst die Haut über dem Sattelgelenk betäubt. Dann erfolgt mit einer dünner Kanüle die Injektion in das Daumensattel-Gelenk.

(Die Durchführung einer solchen Kortison-Injektion tief in das Daumensattelgelenk oder auch ein anderes vom Rheuma geschädigtem Gelenk an der Hand ist wesentlich schwieriger als z.B. eine Injektion ins Kniegelenk, da die Gelenkspalte von Finger- oder Daumengelenken an ungleich kleiner sind.)
Ist die Injektion von Cortison in ein Gelenk nicht sehr gefährlich?
Sicherlich hat auch diese Therapie ihre Risiken: so kann es sehr selten einmal zu einem schweren Infekt des Gelenkes kommen. (Dies würde dann zu einer Notoperation zwingen)

Ein etwas häufigeres Risiko ist die Ausdünnung der Haut und des Fettgewebes im Bereich der Injektion.
Eine starke Wirkung des Cortisons auf den ganzen Körper ist bei richtiger Dosis und einmaliger Injektion nur in seltenen Ausnahmefällen zu befürchten.
Ist bei einer Rheumatoiden Arthritis eine Ernährungsumstellung geboten?
Sehr sinnvoll ist eine Kost, die reich an Kalzium und Vitamin D ist. Hierdurch lässt sich ein Knochenschwund (Osteoporose) vorbeugen.
Zur Linderung von Schmerzen und Schwellungen empfehlen viel Ärzte ihren Rheuma-Patienten eine fleischarme Kost.

Hierbei soll der Rheuma-Patient eine vorwiegend laktovegetabile Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse zu sich nehmen. Diese Kost wirkt der Übersäuerung im Gewebe entgegen.

(unter lakto-vegetabiler Kost versteht man eine vegetarische Ernährung, die aber auch tierische Produkte wie Honig sowie Milch und Milcherzeugnisse enthält)

Auch wenn sich durch eine geänderte Ernährung Symptome der Rheumatoiden Arthritis bessern, so konnte bisher in Studien ein positiver Einfluss auf den Gesamtverlauf der Krankheit nicht belegt werden.
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