Kahnbeinfraktur: Nachbehandlung - Handerkrankungen

Handerkrankungen
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Kahnbeinfraktur: Nachbehandlung

Verletzungen am Kahnbein
Nachbehandlung nach Operation einer Kahnbein-Fraktur
Wie lange verbleiben die Fäden nach der Operation einer Kahnbein-Fraktur?
Wie bei den meisten Handeingriffen werden sie circa    12-14 Tage   nach der Operation entfernt.

Im Falle der Operation eines   Kahnbein-Bruches sind dies meist 3-7 Fäden, die entfernt werden   müssen.
Wie lange muss das verletzte   Handgelenk nach der Operation einer frischen Kahnbein-Fraktur ruhig gestellt werden?
Dies   hängt vom Verletzungstyp und der Art der Versorgung ab. Die Ruhigstellung   kann von 1-2 Tagen bis zu 6 Wochen schwanken. Gerade   Kahnbein-Frakturen, die ein hohes Risiko haben, nicht richtig zu   verheilen, bedürfen auch nach der Operation einer längeren   Ruhigstellung.

Im Einzelfall wird der   operierende Arzt die Dauer der Ruhigstellung festlegen. Während   der Operation kann man am besten beurteilen, wie   Bewegungsstabil die Vereinigung der gebrochenen Knochenstücke   gelungen ist.

In der Abb. ist die Verschraubung des Kahnbein-Brüche optimal   gelungen. Die ehemalige Fraktur ist nicht mehr sichtbar. In diesem   Fall ist es möglich die Ruhigstellung bereits nach nach wenigen   Tagen zu   beenden. Das Handgelenk, die Finger und der Daumen sind dann beweglich aber nicht belastbar!

Als Anhaltspunkt kann gelten:

1. Bei   frischen Verletzungen: bis circa 2 Wochen

2. Bei   frischen Verletzungen mit Bandschäden: circa 4-6 Wochen

3. Bei   Pseudarthrosen, die mit Schraube vorsorgt wurden: circa 2 - 6   Wochen je nach Stabilität

4. Bei   Pseudarthrosen, die ohne Schraube vorsorgt wurden:circa 3   Monate
Wie erfolgt die Ruhigstellung?
Die Ruhigstellung erfolgt bei frischer Wunde in   einer Unterarm-Gipsschiene, wie sie auch zur Ruhigstellung eines   nicht operierten Kahnbein-Bruches verwendet wird. In der Gipsschiene werden bis auf das   Daumenendgelenk das Handgelenk und alle anderen Gelenke des Daumens ruhiggestellt.
Ist die Kahnbein-Fraktur nach dem Einsetzen der Schraube völlig stabil, genügt auch eine Gipsschiene nur für das Handgelenk, bei der alle Gelenke des Daumens frei bleiben
Nach Entfernen der Fäden - und bei weniger empfindlicher Wunde - kann die Ruhigstellung dann auch in einer abnehmbaren Schiene für das Handgelenk erfolgen.
Wie oft muss der Verband (Gips) gewechselt werden?
Bei regelrechter Wundheilung wechsele ich zur Inspektion der Wunde in den ersten 2 Wochen den Verband 2 bis maximal 3 mal pro Woche.
Ist eine Gefühlsminderung im Bereich der Narbe oder des Daumenballens normal?
Viele Patienten berichten über ein gemindertes Hautgefühl körperfern der Operations-Narbe oder um die Operations-Narbe. Dieses Symptom entsteht durch Irritation eines im Operationsgebiet verlaufenden Hautnerven.

Die Minderung des Hautgefühls verschwindet mit Ausreifung der Narbe meist nach Wochen oder Monaten ganz allmählich.

Nur wenn der Haut-Nerv während der Operation verletzt wurde (siehe Op-Risiko) verbleibt das "taube Gefühl" und zusätzlich entsteht an der Stelle des verletzten Nerven ein elektrisierender Schmerz. (Neurom)
Kann die verletzte Hand nach Entfernen der Schiene wieder voll belastet werden?
Die operierte Hand sollte schrittweise über viele Wochen wieder an die normale alltägliche - für Sie gewohnte - Belastung herangeführt werden. Gehen Sie hier zu forsch vor, wird die Hand und das Handgelenk schmerzen und schwellen.

Der operierende Arzt legt den genauen Zeitpunkt fest, ab wann die verletzte Hand wieder voll belastet werden darf. Hierzu ist oft eine Röntgenkontrolle einige Wochen nach der Verschraubung des Kahnbeines notwendig, um sicher zu sein, dass die Heilung des Kahnbein-Bruches auch regelhaft verläuft
.
Achtung: Eine volle Tauglichkeit für verletzungsgefährdende sportliche Aktivitäten ist jedoch erst nach weiteren 3 - 4 Monaten vorhanden.
Ist in der Nachsorge eine krankengymnastische Übungsbehandlung notwendig?
Dies ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden. Viele Verletzte setzen bereits kurz nach der Gipsabnahme den verletzte Hand sehr gut ein. Für diese Menschen ist der persönliche und berufliche Alltag die beste "Krankengymnastik".
Ich empfehle diese eigentätige Kranken-Gymnastik noch durch regelmäßige Handbäder in lauwarmem Wasser ( 5 x 5 Minuten täglich) für circa 6 Wochen zu unterstützen.   

Empfehlenswert ist es auch, die Operationsnarbe in den ersten Monaten mehrmals täglich mit einer fetthaltigen Creme einzureiben.

Bei einem Verletzten, dessen Bewegungsumfang hinter den durchschnittlichen Erfahrungswerten zurückbleibt, sollte jedoch frühzeitig mit einer Krankengymnastik begonnen werden.
Was ist für den Patienten bei der Krankengymnastik wichtig?
Wichtig ist dass die Krankengymnastik nie zu Schmerzen und Schwellungen in der Hand oder am Handgelenk führt! Eine zu intensiv vorgenommen Übungsbehandlung ist für das Handgelenk und besonders für die Heilung des Kahnbein-Bruches schädlich. Wenn ein Krankengymnast hier auf die individuellen Besonderheiten des Patienten nicht einzugehen vermag, ist es sinnvoll den Krankengymnasten zu wechseln!
Was sollte man sonst noch in der Nachbehandlung beachten?
Bitte beachten Sie, das Narben in der Hand besonders lange empfindlich sind und das Endresultat einer operativen und auch einer konservativen Frakturbehandlung am Kahnbein erst nach 6-9 Monaten erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt sollte eine abschließende Röntgenkontrolle erfolgen!
Was kann man tun, wenn nach langer Ruhig-Stellung des Handgelenkes oder nach einer Operation die Beweglichkeit schlecht ist und Schwellungen sowie Schmerzen verbleiben?
Zunächst sollte in einem solchen Fall der behandelnde Arzt abklären, ob die Bruchheilung regelhaft verläuft. Ist dies der Fall, so kann die Schwellung und auch der Schmerz mittels eines Kalt-Lasers (Soft-Laser) zusätzlich behandelt werden. Das Licht eines Kalt-Lasers wirkt abschwellend und stimuliert auch den Knochen-Stoffwechsel.
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