Dupuyten FAQ - Handerkrankungen

Handerkrankungen
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Dupuyten FAQ

Dupuytrensche Krankheit
Häufige Fragen bei einer Dupuytren'schen Krankheit
Kann die Operation einer Dupuytren'schen Krankheit ambulant vorgenommen werden?           
Prinzipiell ja. Dies muss jedoch in jedem Einzelfall abgewogen werden. So hängt die Dauer der Operation und auch die Wahrscheinlichkeit einer Komplikation stark davon ab, ob ein oder mehrere Finger betroffen sind. Die Dauer der Operation ist auch davon abhängig, wie stark ein Finger durch einen Dupuytren-Strang eingekrümmt ist.

Ich prüfe in jedem Einzelfall, ob eine ambulante Operation der Dupuytren'schen Kontraktur  möglich und sinnvoll ist. Liegen bestimmte Allgemeinerkrankungen vor, sind spezielle Probleme an der Hand zu erwarten oder hat der Patient zu Hause keine ausreichende Betreuung sollte der Eingriff stationär erfolgen. Meist genügen nach der Operation eine ein oder zwei Nächte in der Klinik.

Was versteht man unter Offener Hand Behandlung?
Die offene Hand-Behandlung (im Neudeutsch: open hand Behandlung) hat sich in vielen Fällen bei Operation wegen Dupuytren'scher Krankheit bewährt !
offene_Hand-Therapy_Dupuytren
Das Prinzip ist einfach zu verstehen: Bei der offenen Handbehandlung werden bestimmte Abschnitte der Operations-Wunde nicht verschlossen.

Die Abb. zeigt eine solche Situation: Es mag Sie vielleicht erschrecken eine so große Hautstelle offen zu lassen, aber in bestimmten Situationen - Zweit-Eingriff,  Blutungsneigung der Patienten..... - ist die offene Handbehandlung sehr sicher.
Der Bluterguss läuft gut ab. Die Hand schmerzt wenig und kann früh bewegt werden.
Die Wunde braucht zwar länger bis zum endgültigen Verschluss und es sind auch mehr Verband-Wechsel notwendig. Aber in bestimmten Situationen wie einer Blutungs-Neigung ist die das kleinere Übel gegenüber einer starken Ansammlung von Blut in der Hand
Wie lange ist mit einer Arbeitsunfähigkeit nach der Operation einer Dupuytren'schen Kontraktur zu erwarten?
Dies lässt sich nicht allgemein verbindlich sagen, da in jedem einzelnen Fall die Operation unterschiedlich ist und auch die Schwere der Dupuytren'schen Kontraktur erheblich variiert.  Ganz besonders variiert jedoch auch die berufliche Anforderung  an die Hand.

Die meisten Menschen mit bürotypischen Arbeiten sind nach rund 6 Wochen wieder arbeitsfähig.

Wann kann man nach der Operation einer Dupuytren'schen Kontraktur wieder ein Auto führen?
Rechnen Sie aufgrund der mit der Betäubung gegebenen Medikamenten damit, dass Sie mindestens 24 Stunden kein Auto führen dürfen. Diese Zeit kann im Einzelfall durch besondere Medikamente oder Verbände deutlich verlängert sein! Hier sollten Sie unbedingt Ihren behandelnden Arzt fragen!

Ich habe nach der operativen Entfernung der Dupuytren'schen Stränge in der operierten noch nach 6 Wochen keine richtige Kraft. Ist das normal?
Arbeiter, die eine stärkere Belastung der Hand gewohnt sind, klagen häufiger über dieses Symptom. Gelegentlich jedoch auch
Frauen, die z.B. nicht mehr wie gewohnt wringen oder Gartenarbeiten leisten können.

In der ersten Monaten nach der Operation ist dies durch die empfindlichen Narben in der Hand, aber auch aufgrund der noch unter der Haut stattfindenden Regeneration völlig normal.

Kann die Dupuytren'sche Krankheit nach der Operation erneut auftreten?
Ja. Dies ist im Langzeitverlauf auch nicht die Ausnahme sonder häufig. Besonders dann müssen Sie mit dem Rezidiv einer Dupuytren'schen Krankheit rechnen, wenn

  • die Erkrankung bei Ihnen schon unter 50 Jahre erstmals ausgebrochen ist,
  • wenn Vater oder Mutter von der Erkrankung betroffen waren
  • oder auch wenn die Dupuytren'sche Krankheit in Ihrer Hand auch an Daumen oder Zeigefinger vorliegt.

Wann sollte die Operation einer Dupuytren'schen Erkrankung nicht vorgenommen werden?
In folgenden Situationen sollte nicht operiert werden:

  • Klinisch erkennbare Durchblutungsstörungen der Finger
  • Erkennbar mangelnde Fähigkeit des Patienten zur anhaltenden Mitarbeit in der Nachbehandlungsphase
  • unbehandeltes Ekzem oder infizierte Wunde im Operations-Gebiet
  • induriertes Handödem (selten)
  • schwerwiegende Allgemeinerkrankungen, die ein nicht vertretbares Narkose- und Operationsrisiko haben. (z.B. wenige Monate zurückliegender Herzinfarkt)
Kann bei  beidseitigem Vorhandensein einer Dupuytren'schen Krankheit auf beiden Seiten operiert werden?
Nein !  Grundsätzlich sollte ein planbarer Eingriff an der Hand nur immer auf einer Seite vorgenommen werden.
Die Operation an der zweiten Hand sollte auch immer mit genügendem Zeitabstand zum Ersteingriff vorgenommen werden. Das heißt die volle Belastbarkeit der zuerst operierten Hand muss  vollständig wiederhergestellt sein.
Hinweis:
Zum Abschluss dieser Informationsschrift über die Dupuytren'sche Krankheit möchte ich Sie noch einmal ausdrücklich ermuntern, Dinge, die Sie nicht verstanden haben oder die Ihre ganz persönliche Situation betreffen, mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.  
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