Nachbehandlung - Handerkrankungen

Die meisten Handchirurgen führen eine kurzfristige Ruhigstellung im Oberarm-Gips besonders nach einer Volarverlagerung des N. ulnaris durch.

Dies gibt der großen und tiefen Wunde im Oberarm Zeit zur  Regeneration.

Nur nach einer offenen Operation des N. ulnaris eine komplette Ruhigstellung des Armes im Oberarm-Gips notwendig!

Wurde die Operation des Kubitaltunnel Syndroms endoskopisch vorgenommen, so wird in unmittelbar nach der Operation am ganz Arm ein Druckverband angelegt.

Der Ellenbogen kann und darf vorsichtig bewegt werden.

Die Haut-Fäden oder auch die Haut-Klammern werden - wie bei allen Operationen an Hand und   Unterarm - meist nach 10-14 Tagen entfernt, wenn die Wunde glatt abheilt. Die oft am Ende der Operation eingelegt kleine Drainage zum Abfluss des Blutes wird meist nach 1 - 3 Tagen entfernt

Der operierte Arm sollte schrittweise über viele Wochen wieder an die normale alltägliche - für Sie gewohnte - Belastung herangeführt werden.

Gehen Sie hier zu forsch vor, wird der Arm schmerzen und anschwellen. Gerade die unerwünschte Anschwellung kann das Resultat der Operation gefährden oder heraus zögern!

Achtung: Eine volle Tauglichkeit des operierten Armes für verletzungsgefährdende sportliche Aktivitäten ist jedoch erst nach weiteren 3 - 4 Monaten vorhanden. Bitte konsultieren Sie gerade mit dieser Frage Ihren behandelnden Arzt. Dieser vermag am besten zu beurteilen, wie krank der Nerv und der Ellenbogen vor der Operation war.

Dies ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden. Viele operativ behandelte Patienten setzen bereits kurz nach der Gipsabnahme den kranken Arm sehr gut ein. Für diese Menschen ist der persönliche und berufliche Alltag die beste "Krankengymnastik".

Ich persönlich empfehle diese eigentätige Kranken-Gymnastik (nach Entfernung der Fäden und Abheilung der Wunde) noch durch regelmäßige Bäder in warmem Wasser  für circa 6 Wochen zu unterstützen.   

In ein Vollbad bei angenehmer Temperatur kann der Arm schwebend bewegt werden.

Bei einem Verletzten, dessen Bewegungsumfang hinter den durchschnittlichen Erfahrungswerten zurückbleibt, sollte jedoch frühzeitig mit einer Krankengymnastik begonnen werden.

Wichtig ist dass die Krankengymnastik am operierten Ellenbogen nie zu Schmerzen und Schwellungen führt! Eine zu hart vorgenommen Übungsbehandlung ist kontra produktiv. Das die Übungsbehandlung "zu intensiv" war, merken Sie als Patient, wenn einige Stunden nach der Übung der Ellenbogen oder der ganz Arm schmerzt!

Sowohl zur Besserung der Lähmungen als auch zur Besserung der direkten Operations-Folgen braucht die Natur viel Zeit.  Ein zwanghaft etwas "gutes Tun" zu wollen kann in dieser Phase leicht zum Gegenteil führen!

Empfehlenswert ist es in jedem Fall, die Operationsnarbe in den ersten Monaten mehrmals täglich mit einer fetthaltigen Creme einzureiben.

Gerade bei Operationen in der Nähe des Ellenbogens - mit dem Risiko einer überschießenden Narbenbildung - sollte hier auch der Einsatz spezieller Narben-Cremes erwogen werden.