Speichenbruch: OP-Verfahren - Handerkrankungen

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Speichenbruch: OP-Verfahren

Radiusfrakturen / Speichenbrüche
Speichen-Bruch (Handgelenksbruch, Speichenfraktur,   Radiusfraktur)
Wie erfolgt konkret bei einem   Handgelenks-Bruch (Radius-Fraktur) die operative Behandlung?
Das Ziel der operativen Behandlung ist neben der korrekten   Einrichtung des Bruches auch die Bruchstücke exakt über einen   längeren Zeitraum zu fixieren.  

Für die Fixierung eines Speichen-Bruches stehen heute dem Arzt   eine Vielzahl von Behandlungs-methoden zur Verfügung. So können   bestimmte Brüche gut durch eingebohrte Drähte fixiert werden; andere   Brüche bedürfen der Verschraubung und Verplattung und wieder andere   Speichen-Frakturen müssen durch einen sog. äußeren Spanner (Fixateur   externe) gehalten werden.

Manchmal ist der Speichen-Bruch auch so komplex, dass er durch   eine Kombination unterschiedlicher Verfahren sicher fixiert werden   muss.
Radius_Platte
Eine der häufigsten heute praktizierten Operations-Verfahren beim Speichbruch ist die Anlage einer winkelstabilen Platte.

Bei diesem Operations-Verfahren wird ein etwa 6-8 cm langer Schnitt über der Speiche angelegt (Etwas dort wo man den Puls tastet) Die einzelnen Bruchstücke der Speiche können dann unter guter Sicht eingerichtet (reponiert) werden.

Das Fixieren des reponierten Speichen-Bruches erfolgt dann mittels der Platte. Die Abb. zeigt die Röntgenaufnahme nach Verplattung einer Radius-Fraktur.
Verplattung_Speiche_OP_Bild verpixelt
Die Abb. zeigt eine winkelstabile Platte, wie sie häufig zur operativen Knochenbruch-Behandlung (Osteosynthese) der Speiche verwendet wird.
Welches Behandlungsverfahren ist zur Behandlung des Speichen-Bruches das Beste?   
Das beste Behandlungsverfahren bei operativer Fixierung eines Speichen-Bruches ist das auf den individuellen Einzelfall abgestimmte.
Draht bei Radiusfraktur
Ein relativ stabiler, gut eingerichteter Speichen-Bruch mit einem großen Bruchstück lässt sich z.B. gut über zwei durch einen kleinen Hautschnitt eingebrachte Drähte fixieren, während ein Trümmerbruch der Speiche mit Verschiebung der Gelenkfläche sich meist nur durch eine Platte korrekt stellen und halten lässt.

Die Abb. zeigt eine Radius-Fraktur die nach der Reposition (Einrichtung der Bruchstücke) durch zwei Kirschner Drähte fixiert wird. Zusätzlich zu den Drähten ist zu sicheren Stabilisierung ein Unterarm-Gips notwendig.

Die roten Pfeile in der Abb. zeigen die Bruchstelle in der Speiche. Die Bruchstelle wird im Röntgen-Bild nur noch unscharf abgebildet. Dies ist ein gutes Zeichen einer regelhaft voranschreitenden Fraktur-Heilung
Für einen Speichen-Bruch mit schweren Schädigungen der Weichteile im Gebiet des Handgelenkes ist die Fixierung durch einen äußeren Spanner (Fixateure externe) optimal.
Fixateure Speichenbruch
Die Abb. zeigt einen solchen äußeren Spanner (Fixateure externe) kurz nach der Operation. Bei der Operation wird die Fraktur zuerst eingerichtet (reponiert) und dann erfolgt die Ruhigstellung und mittels eines Fixateurs.

Auch bei Trümmer-Brüchen der Speiche kann hierdurch sehr gut die Verkürzung des Bruches verhindert werden.
Müssen die eingebrachten Drähte und Platten bei einem Speichen-Bruch später wieder entfernt werden?           
Dies hängt vom Einzelfall ab. Die eingebrachten Drähte werden praktisch immer entfernt, da sie sich im weiteren Verlauf meist auch auf natürliche Weise lockern und dann nach Monaten erhebliche Probleme bereiten können, wenn sie von innen durch die Haut stoßen. Ein eingebrachter äußerer Spanner wird immer entfernt.

Ob eine Platte im Einzelfall entfernt werden sollte, ist wesentlicher schwieriger. Heutzutage stehen zur operativen Versorgung einer Radiusfraktur eine Vielzahl recht gewebefreundlicher Platten aus Titan zur Verfügung, die keineswegs immer entfernt werden müssen. Ich entferne solche Platten vorzugsweise bei jüngeren Menschen und besonders dann, wenn sich einzelne Schrauben lockern.

Durch sich lockernde Schrauben können Sehnen geschädigt werden!
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