OP-Risiken
Arthrose der Fingerendgelenke (Heberden-Arthrose)
Operationsrisiken der
Fingergelenksversteifung
Welche Risiken hat die operative Versteifung eines
Endgelenkes?
Grundsätzlich gilt: Keine Operation ohne
Risiko!
Hier können allerdings die Risiken auch nur
exemplarisch erwähnt werden, da individuelle Risiken nicht
berücksichtigt werden können.
Bereits in zwei vorausgegangenen Fragen zur Operation wurde das Risiko einer unterbleibenden Vereinigung der Knochen sowie die vorzeitige Lockerung der Drähte erwähnt.
Des weiteren besteht die Möglichkeit, dass es zu
oberflächlichen und tiefen Infektionen kommt. Bei oberflächlichen
Infekten ist es meist ausreichend, wenn eine lokale antiseptische
Behandlung in Kombination mit einem Antibiotikum vorgenommen wird. Bei
den seltenen tiefen Gelenkinfektionen ist in jedem Fall eine
Revisionsoperation notwendig.
Wundinfektion am Finger
Welche weiteren Operationsrisiken
bestehen noch?
Des weiteren besteht bei jeder Operation
an der Hand das seltene Risiko einer sog. Sudeck´schen
Dystrophie.
Hierunter versteht man eine
schmerzhafte Anschwellung und Einschränkung der
Beweglichkeit infolge einer Störung der Feindurchblutung im
Bereich der Hand. Die Ursache dieser Sudeck´schen Dystrophie
ist weitgehend unbekannt. Angestoßen wird die Dystrophie oft
durch sehr lange bestehende Schmerzen, dies ist auch ein
zusätzlicher Grund, warum wir empfehlen, diese Operation
stationär durchzuführen, da es hier im Rahmen einer
stationären Behandlung unproblematisch ist, eine adäquate
Schmerzbehandlung vorzunehmen.
Wie kann man denn vermeiden, dass die
Operation fehlschlägt und die Knochen sich nicht vereinigen?
Einer der Gründe, dass die Operation
fehlschlägt, ist eine nicht ausreichend lange Ruhigstellung:
Stackschiene am Finger
In den ersten Tagen ist der Verband relativ groß und es
werden zur Schmerzdämpfung Handgelenk und operierter
Finger im Mittel- und Endgelenk ruhiggestellt. Bereits nach
wenigen Tagen wird jedoch nur noch das Endgelenk
ruhiggestellt. Wir ermuntern unsere Patienten, frühzeitig
das Mittelgelenk des operierten Fingers zu bewegen, um
Einschränkungen der Beweglichkeit zu vermeiden. Anfänglich
muss der Verband zwei bis drei mal pro Woche gewechselt
werden.
Wenn die Schwellung gut zurückgegangen ist, werden die
Fäden am 14. Tag nach der Operation entfernt und in der 3.
Woche wird eine Stack´sche Schiene angelegt.