Operation - Handerkrankungen

Handerkrankungen
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Operation

Sulcus Ulnaris Druckschädignung des Nervus ulnaris (Ellennerv)
Operation eines Kubital-Tunnel-Syndrom (Sulcus ulnaris Syndrom)
In welchen Fällen ist eine Operation bei einem Kubital-Tunnel-Syndrom notwendig?
Zunächst ist vor jeder operativen Behandlung die zweifelsfreie Sicherung der Diagnose durch einen erfahrenen Arzt erforderlich.
sensible Schmerzpunkte Sulcus_ulnaris
Es versteht sich von selbst, dass ein Eingriff am Ellenbogen sinnwidrig ist, wenn die Ursache der Nervenstörung am Handgelenk oder im Bereich der Halswirbelsäule vorliegt.

Optimal für die Operation ist, wenn an der Hand "nur" eine Störung des Hautgefühls besteht und noch keine Lähmung eingetreten ist.
Die Operation sollte konkret erwogen werden, wenn eine oder mehrere der folgenden Situationen vorliegen:

  • Wenn unter Konservativer Therapie keine Besserung oder gar eine Verschlechterung der Symptome zu beobachten ist.
  • Wenn die Sensibilitätsstörungen (Missempfindungen am vierten und fünften Finger) längerfristig verbleiben.
    Wenn eine Schwäche oder gar ein völliger Ausfall der vom Ellennerven versorgten Muskeln der Hand vorliegt (z. B. "Krallenhand“ oder Schwäche der An- und Abspreizfähigkeit der Finger.
  • Immer sollte operativ behandelt werden, wenn ein Druck auf den Ellennerven durch einen Tumor verursacht wird.
  • Meist unvermeidbar ist die Operation wenn, nach Knochenbrüchen oder bei einer Arthrose die knöcherne Ellenrinne verändert ist.
Kann auch im Fall einer fortgeschrittenen Lähmung die Operation noch helfen?
Die Erfolgsaussichten in einem Fall einer fortgeschrittenen Lähmung sind sehr begrenzt. Wird eine Muskulatur längere Zeit nicht in Gebrauch genommen, so wandelt sie sich allmählich in Bindegewebe um.

Selbst wenn die Nervenschädigung beseitigt wird, kann dann die Muskulatur nicht mehr funktionstüchtig sein.
Bild des Kubitaltunnel-Syndrom
Daher ist es sehr wichtig, dass der Zeitpunkt der Operation optimal gewählt wird. Eine zu frühe Operation kann unnötig sein, eine zu späte Operation hat auch bei völlig richtiger Operationstechnik kein gutes Resultat mehr.

Die Abb. zeigt ein weit fortgeschrittenes Kubitaltunnel-Syndrom. In einem solchen Fall kommt die operative Therapie eindeutig zu spät.
Dennoch kann eine solche Operation im Spätstadium sinnvoll sein, um noch vorhandene Restfunktionen des Ellen-Nerven (Nervus ulnaris) zu bewahren!
Was geschieht prinzipiell bei der Operation eines Suclus ulnaris Syndroms (Kubitaltunnel-Syndroms)?
Bei der  Operation des Kubital-Tunnel-Syndrom (Sulcus ulnaris Syndrom) gibt es eine offene Operation und eine endoskopische Operation:
Bei beiden Operations-Techniken sollen alle Veränderungen, die auf den Nerv Druck ausüben, beseitigt werden.
offene Ulnaris_Operation
Die   Abb. zeigt die operative offene Freilegung des Nervus ulnaris am   inneren Ellenbogen. Die Abb. zeigt den Verlauf gegen Ende der   Operation.

Auf den Nervus ulnaris (Pfeil) drücken keinerlei Gewebe mehr.
Was versteht man unter einer Volarverlagerung des Nerven?
Manchmal ist der N. ulnaris durch Knochenwülste oder Fehlstellungen des Ellenbogen im Bereich der Ellenrinne geschädigt. Dies Fehlstellung können nicht immer beseitigt werden: (z.B. beim X-Ellenbogens)
Volarverlagerung_Operation
In   einer solchen Situation kann es sinnvoll sein, den N. ulnaris aus   der Ellenrinne nach vorne zu verlagern.

Die Abb. zeigt eine solche nach vorne (Volarverlagerung) des   Ellennerven (N. ulnaris)

Die roten Pfeile bezeichnen den Ort an dem der Nervus ulnaris   natürlicherweise liegt. (Die Ellenrinne)

Die schwarzen Pfeil zeigen die Position des Ellennerven (N.   ulnaris) in seiner neuen Position.
Kann die Operation des Kubital-Tunnel-Syndrom (Sulcus ulnaris Syndrom) auch ambulant vorgenommen werden?
Eine stationäre operative Behandlung des Kubital-Tunnel-Syndrom (Sulcus ulnaris Syndrom) ist hier m. E. die beste Wahl.

Die Operation beim Kubitaltunnel-Syndrom macht - gleichgültig ob offen oder endoskopisch - die Durchtrennung vieler Gewebeschichten notwendig.

Die Operation ist für den Arm recht belastend. Operations-Risiken wie starke Schwellung oder Nachblutungen bedürfen der sofortigen Behandlung!

Liegen bestimmte Allgemeinerkrankungen vor, sind spezielle Probleme infolge Einnahme von "blutverdünnenden" Medikamenten  zu erwarten oder hat der Patient zu Hause keine ausreichende Betreuung sollte der Eingriff unbedingt stationär erfolgen.

Meist genügen für die operative Behandlung des Ellen-Rinnen-Syndroms (Kubitaltunnel-Syndroms) etwa 2- 3 Tage.
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