Therapie ohne Operation
Arthrose des Daumensattelgelenks (Rhizarthrose) Schmerzen an der Daumenwurzel, nur geringe Kragt beim Zugreifen mit dem Daumen: Kann keine Flasche mehr öffnen
Therapie der Rhizarthrose ohne Operation
Muss ein Arthrose am Daumen (Rhizarthrose) immer operiert werden?
Nein! Die Operation am Daumen-Sattelgelenk ist nur dann erforderlich, wenn Schmerzen mit Behinderungen der Daumenfunktion über einen längeren Zeitraum bestehen und diese nicht auf konservative Therapien ansprechen
Welche konservativen Therapien gibt es?
In einfachen Fällen genügt eine Schonung eventuell mit kurzer Ruhigstellung des Daumens.
Örtliche Salbenanwendungen eventuell ergänzt durch kurzfristige Einnahme von sogenannten Rheumamitteln wie z.B. Arcoxia®, Voltaren®, Ibuprofen®, ... überwinden oft die akuten Schmerzen.
Was ist in hartnäckigeren Fällen zu tun?
Schiene für den Daumen
Insbesondere bei belastungsabhängigen Beschwerden ist eine Orthese für den 1.Strahl überlegenswert. Diese Schiene sollte dann jedoch auch nur unter Belastung und nicht ständig getragen werden!
Die Abb. zeigt eine von viele handelsüblichen Daumen-Schienen zur konservativen Therapie der Rhizarthrose. Wichtig ist, dass bei einer solchen Schiene die Finger und das Daumen-Endgelenk frei beweglich bleiben!
Helfen bei dieser Krankheit Injektionen mit Cortison?
Kostison Injektion in die Hand
Ja,
wenn der Gelenkspalt am Daumensattelgelenk noch nicht allzu stark
verringert ist, kann eine Injektion von Cortison längere
Beschwerdelinderung bringen.
(Es darf jedoch wegen der Nebenwirkungen nicht zu oft gespritzt
werden !)
Die Abb. links zeigt die praktische Durchführung der
Kortison-Injektion in das Daumensattelgelenk. Nach gründlicher
Desinfektion der Haut, wird zunächst die Haut über dem Sattelgelenk
betäubt. Dann erfolgt mit einer dünner Kanüle die Injektion in das
Daumensattel-Gelenk.
(Die Durchführung einer solchen Kortison-Injektion tief in das Daumensattelgelenk ist wesentlich schwieriger als z.B. eine Injektion ins Kniegelenk, da der Gelenkspalt am Daumen ungleich kleiner ist.)
Ist die Injektion von Cortison in ein Gelenk nicht sehr gefährlich?
Sicherlich hat auch diese Therapie ihre Risiken: so kann es sehr selten einmal zu einem schweren Infekt des Gelenkes kommen. (Dies würde dann zu einer Notoperation zwingen)
Ein etwas häufigeres Risiko ist die Verschmächtigung der Haut und des Fettgewebes im Bereich der Injektion.
Eine starke Wirkung des Cortisons auf den ganzen Körper ist bei richtiger Dosis und einmaliger Injektion nur in seltenen Ausnahmefällen zu befürchten.
Welche naturheilkundlichen Therapie kommen bei der Daumensattel-Gelenksarthrose in Betracht?
Von verschiedenen möglichen naturheilkundlichen Therapie seinen folgende kurz dargestellt:
Blutegel-Behandlung
Bei der Anwendung von Blutegeln zur Therapie der Daumensattelgelenks-Arthrose sollten aus Gründen des Infektionsschutzes nur speziell gezüchtete medizinische Blutegel zu Anwendung kommen.
Der Blutegel wird in der Nähe der Arthrose auf die Haut aufgesetzt. Sein Biss führt zu einem kleinen "Aderlass" von etwa 25 ml (Entspricht etwa der Menge bei einer Blutentnahme beim Arzt).
Im Speichel des medizinischen Blutegels finden sich Hirudoid und mehrere andere Substanzen, die man noch nicht künstlich herstellen kann. Blutegel werden in der Medizin seit Jahrtausenden angewandt.
Handchirurgen verwenden Blutegel in der Nachbehandlung von replantierten Gliedmaßen und anderen schweren Verletzungen.
Ausführliche Informationen zur Art und Weise der Blutegel-Therapie
Ernährungsumstellung:
Hierbei soll der Arthrose-Patient eine vorwiegend laktovegetabile Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse zu sich nehmen. Diese Kost wirkt der Übersäuerung im Gewebe entgegen.
(unter lakto-vegetabiler Kost versteht man eine vegetarische Ernährung, die aber auch tierische Produkte wie Honig sowie Milch und Milcherzeugnisse enthält)
Canthariden-Pflaster:
Hierbei wird ein Pflaster auf die Haut über der Arthrose geklebt. Das Gift Canthardin wird stark durchblutungsfördernd und beschleunigt den Abfluss des Gewebewassers (Lymphe). An der Anwendungsstelle des Pflasters entsteht eine Hautblase, die später ohne Narbenbildung, manchmal aber mit Verfärbungen abheilt.