Kahnbein-Pseudarthrose - Handerkrankungen

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Kahnbein-Pseudarthrose

Verletzungen am Kahnbein
Falschgelenkbildung des Kahnbeins
Kahnbein-Pseudarthrose
Was ist der Unterschied zwischen einer Kahnbein-Fraktur und einer Kahnbein-Pseudarthrose?
Bei einer Fraktur zerbricht das Kahnbein in mindestens zwei Teile. In den meisten Fällen kommt es meist durch entsprechende Therapie zu einer Vereinigung der beiden Bruchenden. Der Kahnbein-Bruch heilt aus.

Bleibt diese Vereinigung der beiden Bruchenden im Kahnbein aus, so spricht man von einer Kahnbein-Pseudarthrose oder auch von einer Kahnbein-Falschgelenkbildung). Ganz generell spricht man in der der Medizin von einer Pseudarthrose, wenn ein Knochenbruch nicht zusammenwächst.
Wann kommt es zur Entwicklung einer Kahnbein-Pseudarthrose?
Der mit Abstand häufigste Grund der Entstehung einer Kahnbein-Pseudarthrose ist ein nicht behandelter oder erkannter Kahnbeinbruch.  
Ein Kahnbeinbruch ist nicht immer im Röntgenbild erkennbar. Ein nicht diagnostizierte Kahnbeinbruch wird oft für eine Verstauchung gehalten wird. Dies umso mehr, wenn der Verletzte keine oder nur geringe Beschwerden hat.

Eine Ruhigstellung wird entweder nur kurz oder gar nicht vorgenommen. Es entwickelt sich dann fast immer eine Kahnbein-Pseudarthrose (Kahnbein-Falschgelenk-Bildung)
Ist es immer möglich, das nach einem Kahnbeinbruch eine Kahnbein-Pseudarthrose entsteht ?
Prinzipielle besteht die Gefahr einer Pseudarthrose Bildung bei jedem Kahnbeinbruch. Selbst die Operation reduziert das Risiko nicht auf 0. Eine besondere Gefahr der Pseudarthrose-Bildung haben jedoch Kahnbein-Frakturen mit kleinem proximalen Fragment.

Etwa 10% der Kahnbeinbrüche liegen im körpernahen Drittel. D.h. hier ist das Kahnbein in zwei höchst ungleiche Teile zerbrochen. In ein großes Fragment das Köper fern liegt und in ein kleines Fragment nahe der Speiche.

Das kleine Bruchstück des Kahnbeines (kleines proximales   Fragment) ist oft unzureichend durchblutet, selbst wenn die Bruchstücke aneinander liegen kann durch den Durchblutungsmangel in den kleinen Bruchstück des Kahnbeins, die Fraktur Heilung nicht wie üblich verlaufen.
Was muss bei einer Kahnbein-Pseudarthrose getan werden?
In einem solchen Fall ist eine operative Versorgung sinnvoll, wenn die Bestandszeit der Kahnbein-Pseudarthrose erst ein Jahr oder erst wenige Jahr beträgt. Dies gilt ganz besonders wenn der Verletzte jung ist.
Was geschieht bei der Operation einer Kahnbein-Pseudarthrose ?
Eine alleinige Verschraubung der Bruchstücke ist völlig unzureichend! Zwischen den beiden Teilen des gebrochen Kahnbeines muss Knochen   angelagert werden.  
In der Abb. ist zu erkennen, dass die Schraube zwar die beiden. Frakturstücke des Kahnbeines fixiert. Eine Knochenheilung kann jedoch nicht stattfinden, da im Kahnbein nach weiterhin eine große Lücke klafft
Meist wird dieser Knochen vom Beckenkamm entnommen. Eine Schraube (zum Beispiel Herbert Schraube verbindet dann diese drei Knochenstücke miteinander und verklammert sie gut).
Ist ein Ruhigstellung nach einer operativen Versorgung einer Kahnbein-Pseudarthrose notwendig?
Ja! Eine Ruhigstellung des Handgelenkes notwendig. Die Dauer der Ruhigstellung kann nur vom Operateur bestimmt werden. Je stabiler die operative Versorgung gelingt, desto kürze rdie Ruhigstellung. Oft ist hier eine Ruhigstellung von 3 Monaten erforderlich.

Die gesamte Behandlung einer Kahnbein-Pseudarthrose ist ungleich   aufwendiger und belastender als die Therapie einer frischen Kahnbein-Fraktur.
Ist es im Langzeit-Verlauf einer Kahnbein-Pseudarthrose zur Entwicklung einer (oft schmerzhaften) Handgelenks-Arthrose gekommen, so ist die oben skizzierte Versorgung der Pseudarthrose auch nicht mehr möglich.

In einem solchen Fall muss eine Teilversteifung des Handgelenkes oder gar eine totale Versteifung des Handgelenkes erwogen werden.

Die Abb. zeigt eine sehr alte Kahnbein-Pseudarthrose. Das kleine proximale Fragment ist erheblich verschoben. Der Gelenkspalt zwischen Speiche und Kahnbein ist erheblich vermindert. (Handgelenks-Arthrose)
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