Nachsorge - Handerkrankungen

Handerkrankungen
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Nachsorge

Enchondrom an der Hand Zyste im Knochen die zu Brüchen führen kann
Nachbehandlung nach Operation eines Enchondrom an der Hand
Was ist in den ersten Tagen nach der Entfernung eines Enchondroms zu beachten?
Wie bei jeder Operations-Wunde muss auch nach der operativen Entfernung eines Knorpel-Tumors, die Wunde inspiziert werden.
Nur so kann ein Abweichen vom normalen Heilungsverlauf erkannt werden. Schwellungen und Störungen der Wundheilung sind zwar selten aber möglich.

Erfolgt nach der Operation eines Enchondroms eine Gipsruhigstellung?
Zwingend ist die Ruhigstellung der Hand nach der Entfernung eines Enchondrom nur erforderlich, wenn im operierten Knochen keine stabilen Verhältnisse durch die Operation erreichbar sind.  
Wie lange verbleiben die Fäden nach einer operativen Entfernung eines Enchondroms an der Hand?
Fäden ziehen Hand
Die Fäden nach einer operativen Entfernung eines Enchondroms können - bei regelrechter Wundheilung - zwischen dem 10 und 14 Tag entfernt werden.

Das Entfernen der Hautfäden an der Hand oder am Unterarm ist kaum schmerzhaft.

Wird das Entfernen der Hautfäden so durchgeführt, wie in der Abb. gezeigt, so spürt man lediglich das Anziehen des Fadens mit der Pinzette.
Wie oft muss der Verband (Gips) gewechselt werden?
Bei regelrechter Wundheilung wechsele ich zur Inspektion der Wunde in den ersten  Woche den Verband 2 bis maximal 3 mal. Bei guter Wundheilung genügen 1-2 Verbandwechsel. 1 - 2 Tage nach Entfernen der Fäden ist bei guter Wundheilung kein Verband mehr erforderlich

Wie lange muss nach der Operation wegen eines Enchondroms (Knorpel-Tumors) ein Verband getragen werden?
Ich lege eine Gipsschiene zunächst nach jeder Enchondrom-Operation an. Wie lange eine Ruhigstellung notwendig ist, hängt sehr vom Einzelfall ab. Hier ist ganz wesentlich wie weit das Enchondrom die Knochenhöhle bereits von innen zerstört hat.

Als Faustformel kann gelten: Je ausgedehnter das Enchondrom war, desto länger muss die Ruhigstellung und vor allem desto länger muss die Entlastung der Hand sein.
Müssen Medikamente während der Nachbehandlung nach einer Enchondrom-Operation eingenommen werden?
Bei Schwellungen und Schmerzen im Gebiet der Operation sollte zusätzlich zur Gips-Ruhigstellung oder zum gut polsternden Verband die Einnahme eines Anti-Rheumamittels wie Voltaren®, Ibubrofen®, Arcoxia® oder eines verwandten Medikamentes erwogen werden.

Diese Medikamente haben nicht nur eine schmerzstillende Wirkung, sie wirken auch abschwellend und fördern dadurch die Heilung.

Ich empfehle diese Medikamente jedoch nie ohne Konsultation mit dem Hausarzt einzunehmen, da diese Medikamente eine Vielzahl von Nebenwirkungen haben. (Z. B. Gefahr eines Magen-Geschwürs oder Zwölffingerdram-Geschwürs). Die Schmerzen nach der Operation sprechen in aller Regel sehr gut auf auf herkömmliche Schmerzmittel wie Novalgin® oder Paracetamol® an.

(Wenn Sie einen Heil-Beruf ausüben können Sie weitere Information zum Magen-Ulcus  (Magen-Geschwür) nachlesen)
Wann kann die Hand nach operativer Entfernung eines Enchondroms wieder belastet werden?
Der operierende Arzt legt den genauen Zeitpunkt fest, ab wann die operierte Hand wieder voll belastet werden darf.

Auch wenn Ihre Hand in Alltagssituationen - nach etwa 6 Wochen wieder einsatzfähig ist - so ist der operierte Knochen noch nicht in der Lage, bestimmte sportliche Aktivitäten, bei denen ein höheres Verletzungsrisiko für die Hand besteht, durchzustehen.

Ich empfehle daher gerade diese Sportarten nach der Operation mindestens vier Monate nicht zu praktizieren.

Sollte das Enchondrom den Knochen bereits extrem geschädigt  haben, so verlängert sich diese Zeit der Sportkarenz für verletzungsgefährdende Sportarten im Bereich der Hand auf 6 Monate!

Achtung: Eine volle Tauglichkeit für besonders die Hand belastende sportliche Aktivitäten (Tennis, Golf) ist erst nach rund 6-9 Monaten möglich. Gerade in diesem Punkt unbedingt den operierenden Arzt fragen!
Ist in der Nachbehandlung nach Entfernung eines Enchondroms (Knorpel-Tumors) eine krankengymnastische Übungsbehandlung notwendig?
Dies ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden. Viele operierte Patienten setzen bereits kurz nach der Entfernung der Fäden die operierte Hand sehr gut ein.
Für diese Personengruppe ist der persönliche Alltag die beste "Krankengymnastik".
Handbad
Ich empfehle eine eigentätige Kranken-Gymnastik durch regelmäßige Handbäder in lauwarmem Wasser ( 5 x 5 Minuten täglich) für circa 6 Wochen.  

Empfehlenswert ist es auch, die Operationsnarbe in den ersten Monaten nach der operativen Entfernung eines Enchondroms mehrmals täglich mit einer fetthaltigen Creme einzureiben.
Bei einem Operierten, dessen Bewegungsumfang hinter den durchschnittlichen Erfahrungswerten zurückbleibt, sollte jedoch frühzeitig mit einer Krankengymnastik begonnen werden.
Was ist für den Patienten bei der Krankengymnastik nach der Operation eines Enchondroms (Knorpel-Tumors) wichtig?
Wichtig ist dass die Krankengymnastik an der Hand nie zu Schmerzen und Schwellungen in der Hand führt!
Eine zu intensiv vorgenommen Übungsbehandlung ist die Heilung schädlich und führt eher zur stärkeren Bewegungsstörung (und Schwellungen) als zu einer Besserung!

Wenn ein Krankengymnast hier auf die individuellen Besonderheiten des Patienten nicht einzugehen vermag, ist es sinnvoll den Krankengymnasten zu wechseln! Gerade nach einer Operation am Knochen ist Geduld vom Patienten und von alle therapeutisch Tätigen äußerst wichtig.
Ist die Narbe nach der operativen Entfernung eines Enchondroms sehr auffallend?
Bitte beachten Sie, das Narben in der Hand besonders lange empfindlich sind. Die ästhetische Ausbildung der Narbe ist von individuellen Besonderheiten abhängig. Einige Menschen neigen genetisch bedingt zu überschießender Narbenbildung.
Die ganz überwiegende Zahl der Narben an der Hand oder am Unterarm ist nach rund einem Jahr jedoch blass und kaum sichtbar!
Kann das Enchondrom (Knorpel-Tumor) nach der Operation erneut auftreten?
Ja, dies ist durchaus möglich. Im Bereich der Hand sind jedoch erneut auftretende Enchondrome recht selten. In der wissenschaftlichen Literatur wird diese Rückfallquote  mit etwa 4 - 7 % angegeben.
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