OP-Risiko - Handerkrankungen

Handerkrankungen
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OP-Risiko

schnellender Finger / schnellender Daumen
Operations-Risiko bei Operation eines schnellenden Fingers (Ringbandspaltung)
Welche Ergebnisse sind nach der Operation eines schnellenden Fingers (Springfingers) zu erwarten?
In der ganz überwiegenden Zahl der Fälle wird das sogn. Schnappen (schnellen des Fingers) nach der Operation beseitigt. Auch die Beschwerden lassen meist innerhalb einiger Wochen deutlich nach.

Bestand der schnellende Finger lange, kann auch nach der Operation dauerhaft (oder für eine längere Zeit) eine Streckminderung am Mittelgelenk des betroffenen Fingers verbleiben!. Diese Gefahr besteht besonders dann, wenn das Mittelgelenk des betroffenen Fingers von einer Arthrose (Bouchard-Arthrose) betroffen ist.
Hat die Operation Risiken?
In der Mehrzahl der Fälle ist der Eingriff relativ klein und komplikationsarm. Dennoch gilt: Keine Operation ohne Komplikationsmöglichkeit. Im folgenden sollen einige (nicht alle) Op-Risiken beispielhaft erläutert werden:
Zeichnung_Beuge_Seite_Hand
Die Abb. zeigt wie nah Nervenbahnen (in der Grafik gelb) den Ringbändern verlaufen. Wenn auch selten, kann es zu einer Durchtrennung eines Finger- oder Daumennerven kommen. Der Nerv kann auch durch Hakendruck, Schwellung oder beim elektrischen Verschweißen von Blutgefäßen geschädigt werden!

Gerade am Daumen  besteht die Gefahr, dass einer der beiden Daumennerven verletzt werden kann. Dies führt dann nicht nur zu einem Taubheitsgefühl auf einer Hälfte des Daumens, sondern häufig auch an der Verletzungsstelle zu unangenehmen "elektrisierenden" Schmerzen.  (Ein Neurom entsteht!)
Besteht die Krankheit schon lange, oder war die Enge des Sehnenkanals sehr extrem ausgeprägt, so verbleibt oft eine Behinderung der Streckfähigkeit im Mittelgelenk des betroffenen Fingers. Diese Streckminderung bessert sich jedoch meist im Laufe einiger Monate.

Sehr selten kommen auch einmal schwerwiegende Infektionen oder gravierende Bewegungsstörungen (CRPS, Sudeck'sche Dystrohie, Algodystrophie) vor.    
Infektion an der OP-Narbe_TVS
Die operationsbedingten Schmerzen lassen meist nach wenigen Tagen deutlich nach. Die Beweglichkeit der Fingers wird besser und die Nachtruhe wird nicht durch Schmerzen an der Hand gestört.
Kommt es jedoch nach Tagen deutlicher Besserung zu wieder auftretenden Schmerzen und wird zusätzlich die Beweglichkeit wieder schlechter, so sollte die Wunde von einem erfahren Handchirurgen inspiziert werden. Besonders wenn - wie in der Abb. - die Wunde sich rötet und anschwillt muss die Möglichkeit eines Infektes erwogen werden. Sollte sich dieser Verdacht erhärten, so muss die Wunde unverzüglich eröffnet werden. Eine Nachoperation sollte in einen solchen Fall nicht verzögert werden.
Ist die Narbe nach der Operation lange schmerzhaft?
Auch bei der kleinen Narbe, die dieser Eingriff hinterlässt, sollten Sie bedenken , dass Narben in der Hand länger empfindlich sind, als an anderen Körperstellen. überschießende (keloidartige) Narben sind sehr selten.
Sind auch Nachblutungen nach der Operation möglich?
Ja, aber auch dieses Operationsrisiko ist selten. Gefährdet sind besonders Personen, die Medikamente einnehmen, die die Blutgerinnung beeinflussen. (z.B. Aspirin®, ASS 100®, Plavix®, Marcumar®.....)
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