Denervation: Operation - Handerkrankungen

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Denervation: Operation

Denervation des Handgelenks
Operation: Denervation des Handgelenks
Wann sollte man konkret die Operation Denervation (Schmerznerven-Durchtrennung) am Handgelenk erwägen?
Auch wenn die Denervation nicht in die Mechanik des Handgelenkes eingreift und relativ wenig belastet, handelt es sich um einen operativen Eingriff, der gut bedacht werden will. Ich empfehle eine Denervation nur, wenn

  • die Beschwerden am Handgelenk im Alltag oder im Beruf erheblich sind
  • wenn die Beschwerden durch andere Maßnahmen nicht ausreichend gut gelindert werden können
  • wenn zur Linderung des Schmerzes häufig eine Handgelenksbandage getragen werden muss
Schiene für das Handgelenk
Die Abb. zeigt eine Handgelenks-Schiene wie sie so oder ähnlich oft von Patienten mit Handgelenks-Schmerzen (z.B. bei Arthrose) getragen werden.

Wenn die Schiene langfristig getragen wird, kann es zu einer erheblichen Einschränkung der Beweglichkeit am Handgelenk kommen.
Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es den außer der schon gezeigten Handgelenks-Schiene noch, die Schmerzen im Handgelenk zu behandeln?
Viele Menschen mit Arthrose nehmen bei Schmerzen Voltaren®, Ibuprofen®, Arcoxia® und vergleichbare "Rheumamittel" . Das Problem alle "Rheumamittel" (nicht steroidaler Antirheumatika) sind die vielfältigen Nebenwirkungen wie Magen-Darmblutungen und viele andere mehr.
Gerade wenn diese Medikamente häufiger oder gar regelmäßig eingenommen werden müssen, stellt die Denervation des Handgelenkes eine Alternative dar!
Gibt es auch naturheilkundliche Behandlungs-Möglichkeiten bei Arthrosen des Handgelenkes?
Hier ist bei Arthrosen am Handgelenk aber auch bei Knie-Arthrosen die Blutegel-Therapie zu nennen. Vor der Entscheidung zur Operation am Handgelenk sollte meines Erachtens alle anderen weniger belastenden und weniger Risikobehafteter Maßnahmen geprüft werden.

Wie wird die Handgelenks-Denervation konkret durchgeführt?
Bei   der Denervation des Handgelenkes werden mehrere, meist relativ   kleine, Schnitte von mehreren Zentimetern rund um das Handgelenk   angelegt.
Die Abb. zeigt eine typische   Schnittführung bei Denervation auf der Streckseite des Handgelenkes.   Auch auf der Greifseite werden meist einige kleinere Schnitte   erforderlich.

Die Schnittführung kann - je nach   Lokalisation des Schmerzes im Handgelenk - von der hier gezeigten   etwas abweichen!
Hierbei sucht der Handchirurg die von Wilhelm benannten Punkte auf und unterbricht die hier verlaufenden Nervenfasern.

Es sei noch einmal betont, dass bei der Denervation (Unterbrechung der Schmerz-Nerven) die Handgelenks-Mechanik nicht verändert wird.  Des weiteren werden beim richtigen Vorgehen auch keine Gefühlsnerven für die Haut der Hand oder der Finger verletzt werden.
Wird der Eingriff stationär oder ambulant durchgeführt?
Dies hängt von ganz individuellen Gegebenheiten ab. Es empfiehlt sich besonders dann den Eingriff stationär durchzuführen, wenn noch Begleiterkrankungen vorliegen.

Ein stationärer Aufenthalt nach dem Eingriff ist auch dann notwendig, wenn Patienten alleinstehend sind und die häusliche Versorgung in den ersten 24 Stunden nicht gewährleistet ist.

Eine stationäre Behandlung ist ebenso notwendig, falls Patienten Medikamente einnehmen, die die Blutgerinnung beeinflussen.
Wie kann man den Erfolg einer Handgelenks-Denervation vorhersagen?
Es hat viele Versuche gegeben die Erfolgsaussichten einer Handgelenks-Denervation durch so genannte Test-Anästhesien vorherzusagen.
Bei einer Testanästhesie wird der jeweils zu Durchtrennung geplante Schmerznerv des Handgelenkes mit einem örtlichen Betäubungsmittel angespritzt.

Wenn der Patient dann eine oder zwei Sunden lang einen reduzierten Schmerz empfindet, sollte eine Handgelenksdenervation erfolgreich sein.

Leider funktioniert dieses in der Theorie bestechende Verfahren in der Praxis nicht mit der gleichen Zuverlässigkeit.

Eine Reihe von Handchirurgen hat daher das von Wilhelm empfohlene Verfahren der Testinjektion als alleiniges Entscheidungskriterium aufgegeben, da es sich nicht als ausreichend zuverlässig erwiesen hat.
Welche Erfolgsaussichten sind bei einer Handgelenks-Denervation (Durchtrennung der Schmerznerven) zu erwarten?
Als Patient sollte man daher wissen, dass bei einer Handgelenks-Denervation eine etwa 60% Erfolgschance besteht, die im Handgelenk bestehenden Beschwerden deutlich zu mindern oder sogar ganz zu beseitigen.

Diese Schmerzminderung wird jedoch in vielen Fällen durch fortschreitende Arthrose später wieder zunichte gemacht wird.

Der Vorteil der Handgelenks-Denervation besteht jedoch darin, dass die Beweglichkeit zeitweise erhalten bleibt und dass der Eingriff ungleich weniger belastend ist, als eine versteifende Operation.
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