Dupuytren: OP-Nachsorge
Dupuytrensche Krankheit
						Dupuytren'schen Kontraktur
Nachbehandlung nach Operation
Nachbehandlung nach Operation
Was ist bei der Nachsorge nach 
										einer Operation wegen einer Dupuytren'schen Krankheit zu 
										beachten?
								Verband bei Dupuytren Operation
Die 
										Nachsorge ist nach der Operation einer Dupuytren'schen-Erkrankung 
										sehr wichtig. 
Sie sollte zumindest in der Anfangsphase 
										nur durch einen Arzt mit entsprechender Erfahrung - idealer 
										weise aber in der operierenden Abteilung - vorgenommen werden.
										
Gerade nach einer ausgedehnten Operation 
										und Verkrümmungen mehrerer Finger ist auch das Anlegen eines 
										funktionell guten Verbandes nicht einfach und sehr 
										zeitaufwendig!
								Es empfiehlt sich die Überwachung 
										durch den Operateur, besonders bei zunehmenden Schmerzen, 
										Schwellungen, Bewegungseinschränkung oder Störungen der 
										Wundheilung. 
Wie lange wird die Hand nach der Operation 
										einer Dupuytren-Krankheit ruhig gestellt?
										
										Dies 
										wird von Chirurgen ganz unterschiedlich gemacht. 
										Die Ruhigstellung kann von 1-2 Tagen bis zu 1 Woche schwanken. 
										Besonders bei fortgeschrittener Einkrümmung der Finger ist 
										jedoch nach einer Operation mit längerer Ruhigstellung zu 
										rechnen
										Die Befürworter einer Ruhigstellung argumentieren, dass dann die 
										- in vielen Fällen - ausgedehnte 
										Wunden an Hand und Fingern in den ersten Tagen mehr Ruhe hat und besser heilt. 
										Das zusätzlich 
										die Schmerzen unmittelbar nach dem Eingriff geringer sind. 
										Manche Chirurgen stellen aber die Hand nach der Operation einer 
										Dupuytren'schen Krankheit auch gar nicht ruhig. 
Im Einzelfall muss der 
										operierende Arzt die Dauer der Ruhigstellung nach einer 
										Operation an der Hand festlegen. 
Wie erfolgt die Ruhigstellung?
								Sipsschiene am Unteram nach Dupuytren
Die 
										Ruhigstellung erfolgt in einer Gipsschiene. Dabei muss dieses so 
										angelegt werden, dass alle Finger-Gelenke und auch der Daumen 
										gut bewegt werden kann
Beachten Sie hierbei selbst:
										Jede Gipsschiene oder 
										jeder Verband, der einschnürt ist gefährlich für den 
										Operationserfolg. 
								Wenden Sie sich hier unverzüglich an Ihren behandelnden Arzt 
										oder den Operateur! Bitte akzeptieren Sie auch niemals einen 
										Verband, der die Beweglichkeit der Finger blockiert ! 
Bitte bedenken Sie für Ihre 
										Alltags-Aktivitäten: Auch wenn keine Gips-Ruhig-Stellung mehr 
										erfolgt: ein die Wunde schützender Verband muss bis zum 
										Abschluss der Wundheilung getragen werden. Bei den meisten 
										Operationen sind dies rund 3 Wochen
										Wie oft muss der Verband bzw. der Gips 
										gewechselt werden?
								Bei regelrechter Wundheilung wechsele ich zur Inspektion der 
										Wunde in den ersten 2 Wochen den Verband 2 bis maximal 3 mal pro 
										Woche. 
Bei nahezu schon 
										abgeschlossen Wundheilung genügt auch einmal ein Abstand von 
										einer Woche.
Die Abb. zeigt eine gute 
										Wundheilung 14 Tage nach durchgeführter Dupuytren-Operation.
								Wie lange verbleiben die Fäden nach 
										der Operation einer Dupuytren'schen Krankheit?
										
										Die Hautfäden nach einer Operation 
										eines Dupuytren'schen Krankheit) werden meist nach 12-14 Tagen 
										entfernt. 
								War 
										die Operation sehr umfänglich und musste zum Verschluss der 
										Hautwunden sehr viele Fäden eingelegt werden, so kann man das 
										Ziehen der Fäden auch auf 2 oder gar 3 Behandlungstage 
										verteilen.
										Die Abb. zeigt ein solches Vorgehen: Hier wurde nach 12 Tagen 
										etwa jeder 2. Faden entfernt. Die verblieben Restfäden werden 
										dann am nächsten Behandlungstag entfernt.
								
									Das Ziehen der Fäden ist zwar nicht besonders schmerzhaft. Nach 
										der Operation einer Dupuytren'schen Krankheit ist die Haut aber 
										öfters etwas überkrustet und die Fäden nicht immer einfach zu 
										ziehen
								
							Faustschluss_Bild_Dupuytren
 Bei 
										sehr gutem Verlauf ist - wie 
										in der Abb. gezeigt - zum Zeitpunkt der Fäden-Entfernung ein annähernder 
										Faustschluss möglich sein.
Auch im Verband dürfen und sollen 
										alle nicht ruhig gestellten Finger bewegt, aber nicht belastet 
										werden!
								Sollten Medikamente  in 
										der Nachsorge nach einer operativen Therapie der Dupuytren'schen 
										Krankheit eingenommen werden?
										Bei Schwellungen und Schmerzen sollte zusätzlich zur 
										(vorübergehenden) Ruhigstellung die Einnahme eines 
										Anti-Rheumamittels wie Voltaren®, Ibubrofen®, Arcoxia® oder 
										dergl. erwogen werden. 
Ich empfehle diese Medikamente jedoch nie 
										ohne Konsultation mit dem Hausarzt einzunehmen, da diese 
										Medikamente eine Vielzahl von Nebenwirkungen haben. (Z.B. Gefahr 
										eines Magengeschwürs). Die Schmerzen nach der Operation sprechen 
										in aller Regel sehr gut auf auf herkömmliche Schmerzmittel wie Novalgin® oder Paracetamol® an.
										
										Ist eine Gefühlsminderung im Bereich 
										der Narben nach der Operation einer Dupuytren'schen Krankheit normal?
										Viele Patienten berichten 
										über ein andersartiges Hautgefühl in den Operations-Narben oder 
										um die Operations-Narbe. Auch an den Kuppen der operierten 
										Finger ist das Hautgefühl meist etwas verändert.
										Die 
										Minderung des Hautgefühls verschwindet mit Ausreifung der Narbe 
										meist nach Wochen oder Monaten ganz allmählich. 
Nur wenn ein Finger-Nerv 
										oder gar ein Nerv im Bereich der Mittelhand während der Operation verletzt wurde 
										(siehe 
										Op-Risiko) verbleibt 
										das "taube Gefühl" und zusätzlich entsteht an der Stelle des 
										verletzten Nerven ein elektrisierender Schmerz. (Neurom)
Wann kann die Hand nach einer 
										Dupuytren-Operation  wieder voll belastet werden?
										Bedenken Sie: Die Operation einer 
										Dupuytren'schen Krankheit belastet Sie als Organismus wenig. Für 
										die operierte Hand ist jedoch die Operations-Belastung oft ganz 
										erheblich!
Die operierte Hand sollte nach 
										der Dupuytren-Operation ganz allmählich, schrittweise über viele Wochen 
										wieder an die normale alltägliche Belastung 
										herangeführt werden. Gehen Sie hier zu forsch vor, wird die Hand 
										und das Handgelenk schmerzen und schwellen. 
Der operierende Arzt legt den genauen 
										Zeitpunkt fest, ab wann die operierte Hand wieder voll belastet 
										werden darf. 
Achtung: Eine volle Tauglichkeit für 
										besonders belastende 
										sportliche Aktivitäten (Tennis, Golf) ist erst nach weiteren 
										Wochen möglich. Gerade in diesem Punkt unbedingt den 
										operierenden Arzt fragen!
										Ist in der Nachsorge eine 
										krankengymnastische Übungsbehandlung notwendig?
										Dies ist von Mensch zu Mensch sehr verschieden. Viele 
										operierte Patienten setzen bereits kurz nach der Entfernung der 
										Fäden die 
										operierte Hand sehr gut ein. Für diese Menschen ist der 
										persönliche und berufliche Alltag die beste "Krankengymnastik".
								Handbad
Ich empfehle diese eigentätige Kranken-Gymnastik noch durch 
										regelmäßige Handbäder in lauwarmem Wasser ( 5 x 5 Minuten 
										täglich) für circa 6 Wochen zu unterstützen.   
Empfehlenswert ist es auch, die Operationsnarbe in den ersten 
										Monaten mehrmals täglich mit einer fetthaltigen Creme 
										einzureiben. 
										Bei einem Operierten, dessen Bewegungsumfang hinter den 
										durchschnittlichen Erfahrungswerten zurückbleibt, sollte jedoch 
										frühzeitig mit einer Krankengymnastik begonnen werden.
								Was ist für den Patienten bei der 
										Krankengymnastik nach der Operation einer Dupuytren'schen 
										Krankheit wichtig?
										Wichtig ist dass die Krankengymnastik 
										nie zu Schmerzen und 
										Schwellungen in der Hand führt! Eine zu intensiv vorgenommen 
										Übungsbehandlung ist die 
										Heilung schädlich und führt eher zur stärkeren Bewegungsstörung 
										als zu einer Besserung!
Wenn ein Krankengymnast 
										hier auf die individuellen Besonderheiten des Patienten nicht 
										einzugehen vermag, ist es sinnvoll den Krankengymnasten zu 
										wechseln!
Was sollte man sonst noch in 
										der Nachbehandlung nach der Operation einer Dupuytren'schen beachten?
										Bitte beachten Sie, das Narben in 
										der Hand besonders lange empfindlich sind und das Endresultat 
										einer operativen Therapie der Dupuytren'schen Krankheit erst nach 6 Monaten 
										erreicht ist. 
Gibt es auch noch alternative 
										Therapie-Möglichkeiten, die zu einer verbesserten Narbenbildung 
										oder schnelleren Abschwellung führen?
										Vor Erwägung alternativer Therapien sollte 
										die Wundheilung abgeschlossen sein, alle Hautfäden entfernt und 
										kein Verband mehr notwendig sein. Bei Schwellungen und 
										verzögertem Verlauf wäre als Alternativ-Behandlung in der 
										Nachsorge der Dupuytren Krankheit einmal der Einsatz eines
										Kalt-Laser (Laser mit 
										niedriger Energie) zu erwägen. 
Kalt-Laser vermögen die 
										Regeneration zu beschleunigen und sie wirken auch abschwellend!