Operation eines Karpaltunnel-Syndrom
Was geschieht bei der Operation?
Prinzipiell
wird hierbei der Nervenkanal erweitert. Hierbei wird das Dach des
Karpalkanals gespalten.
In besonderen Fällen kann es notwendig werden, zusätzlich die
verdickte Nervenwand zu "dehnen" und veränderte Sehnenscheiden der
Beugesehnen zu entfernen.
Wie wird dies gemacht?
Dies kann erreicht werden durch einen Schnitt zwischen Daumen-
und Kleinfingerballen (offene Technik) oder durch Spaltung des
Daches mittels eines Endoskops. (endoskopische Technik)
Worin besteht der Unterschied zwischen
der offenen und der endoskopischen Karpaldachspaltung ?
Das Gemeinsame an beiden Verfahren ist, dass der Karpalkanal
am Ende der Operation erweitert ist. Diese Erweiterung wird durch
die Spaltung des Daches des Karpalkanals erreicht.
Die Abb. zeigt das offene Durchtrennen des Daches vom Karpaltunnel
Stellen Sie sich anschaulich den Karpaltunnel (auch Karpalkanal
genannt) wie einen Tunnel vor, der vom Unterarm in die Hand führt.
In diesem Tunnel sind neun Beugesehnen und der Nervus medianus.
Am Boden und an den beiden seitlichen Rändern wird der
Karpalkanal vom Knochen gebildet. Das Dach des Karpalkanals ist ein
straffes Band. Dieses Band wird das Dach des Karpalkanals oder das
Retinakulum flexorum genannt.
Gemeinsam ist beiden
Operationsmethoden, dass Dach des Karpal-Tunnels durchtrennt wird.
Wie wird das bei der offenen Karpaltunnelsyndrom-Operation
erreicht ?

Der
Hautschnitt wird genau über dem Karpalkanal angelegt. Nach
Durchtrennung der Haut wird auch das Fettgewebe durchtrennt.
Die Abb. zeigt eine offene Spaltung des Karpaldaches zu Beginn
der Operation. Die Haut ist durchtrennt.
Die oberste Fettschicht der Hand wird sichtbar. (gelbes Gewebe)

Die Abb. zeigt das freigelegt Dach des Karpaltunnels. Unter den
roten Pfeilen ist der Mittelhandnerv (Nervus medianus zu erwarten)

Dann
wird unter Sicht das Karpaldach gespalten und der Karpalkanal
eröffnet. Die Abb. zeigt diesen Vorgang. Im körpernahen Teil des
Karpalkanals wird der Nervus medianus bereits sichtbar.
Nach vollständiger Spaltung des
Karpaldaches wird der Karpalkanal genau inspiziert.
Hierbei können - allerdings selten
- Tumore entdeckt werden oder ungewöhnliche Gebilde wie eine
atypische Sehne oder starke Wucherungen der Sehnenscheide.
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